Die Welt des Skateboardens ist in Aufruhr. Zwei der bekanntesten Institutionen der Szene, Braille Skateboarding und The Berrics, kämpfen derzeit mit erheblichen Herausforderungen. Während interne Konflikte und Kontroversen Braille ins Zentrum hitziger Diskussionen rücken, erlebt The Berrics eine finanzielle und infrastrukturelle Neuorientierung. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und was sie für die Zukunft des Skateboardens bedeuten könnten.
Braille Skateboarding: Vom Vorreiter zur Krise
Braille Skateboarding, einst ein Symbol für den Aufstieg des Skateboardens auf YouTube, steht unter massiver Kritik. Aaron Kyro, der Gründer der Marke, sieht sich mit Vorwürfen der schlechten Unternehmensführung konfrontiert. Im Mittelpunkt der Kontroverse steht die überraschende Schließung des berühmten Braille House – ein zentraler Ort für Content-Produktion und Community-Aktivitäten.
Viele Teammitglieder verließen das Unternehmen, unter ihnen bekannte Persönlichkeiten wie Ricky Glaser und Gabe Cruz. Finanzielle Engpässe und unzureichende Arbeitsbedingungen sollen die Ursachen sein. Zu allem Überfluss sorgte Kyros enge Verbindung zur Scientology-Kirche für zusätzliche Spannungen, was die Marke bei vielen Fans in ein negatives Licht rückte.
Die Fans zeigen sich enttäuscht, doch Kyro beteuert, an einem Neustart zu arbeiten. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.
The Berrics: Neustart nach finanziellen Turbulenzen
Auch The Berrics, die legendäre Skatehalle und Content-Schmiede von Steve Berra und Eric Koston, erlebte ein turbulentes Jahr. Anfang 2024 wurden die hohen Mietkosten zum Problem, und die ursprüngliche Halle musste geschlossen werden. Dies führte zu einer vorübergehenden Einstellung der Website und einer Phase der Unsicherheit für Fans weltweit.
Doch Berra und Koston kündigten an, dass dies nicht das Ende sei. Im Sommer 2024 präsentierten sie eine neue Halle und bereiteten den Neustart vor. Die Skate-Community wartet nun gespannt auf die Wiedereröffnung und die angekündigte „Wiedergeburt“ von The Berrics.
Was bedeutet das für die Skateszene?
Die parallelen Herausforderungen von Braille Skateboarding und The Berrics werfen ein Licht auf die finanziellen und organisatorischen Schwierigkeiten, die auch große Marken in der Skateindustrie betreffen können. Während Braille vor allem mit internen Konflikten zu kämpfen hat, zeigt The Berrics, dass es möglich ist, trotz Rückschlägen einen Neuanfang zu wagen.
Für die Skateszene bleibt zu hoffen, dass beide Institutionen aus ihren Fehlern lernen und mit neuer Energie zurückkehren. Schließlich sind es Marken wie diese, die das Skateboarding inspirieren und fördern – und die Community stärken.
Fazit:
Die Entwicklungen bei Braille Skateboarding und The Berrics sind ein Weckruf für die gesamte Skate-Community. Transparenz, gutes Management und die Fähigkeit, sich an veränderte Umstände anzupassen, sind essenziell, um langfristig erfolgreich zu sein. Jetzt liegt es an den Fans, den Athleten und den Marken selbst, die Zukunft der Szene gemeinsam zu gestalten.